Ein Pilgerweg ist die Reisestrecke, die Pilger auf einer Wallfahrt zurücklegen, um an das Ziel (meist ein heiliger Ort) zu gelangen.
Alle großen Religionen der Welt kennen Pilgerwege und Pilgerorte. Diese Orte können Ortschaften sein, wie Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela, Lourdes, Einsiedeln, aber auch bestimmte Punkte einer Landschaft wie ein Berg, eine Quelle, ein Brunnen, eine Höhle oder ein Heiligtum. Auf dem Weg gibt es Stationen des Innehaltens, an denen Gebete gesprochen oder Gottesdienste gefeiert werden können.
Im Mittelalter gab es drei Hauptpilgerorte der Christenheit: Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela. Die großen Pilgerorte entstanden an den (vermeintlichen) Gräbern wichtiger Apostel. Der heute berühmteste christliche Pilgerweg ist jener nach Santiago de Compostela, der Jakobsweg.
Dieser Pilgerweg führt auch durch Bremen hindurch. Der historische Streckenabschnitt trägt hier im Norden den Namen Via Baltica und führt von Usedom nach Osnabrück.
Bremen war für Pilger aufgrund seiner Lage an wichtigen Handelswegen zu Land und zu Wasser ein bedeutender Ort. An der Schlachte schifften Pilger sich einst ein, um an Bord einer Kogge bis nach Bordeaux weiter zu reisen. Nachbauten historischer Schiffe erinnern heute an der Schlachte an den alten Bremer Hafen.
Auch heute noch begegnen Besuchern der Stadt zahlreiche Hinweise auf die Tradition Bremens als Stadt der Pilger: die Jakobusfiguren an der Martinikirche an der Schlachte, im Bibelgarten am Bremer Dom und am Packhaus im Schnoor. Sehenswert sind der Marktplatz mit Rathaus und Roland und die benachbarten Kirchen Unser Lieben Frauen und St. Petri Dom.
Von Borgfeld kommend führt der Jakobsweg durch den Bürgerpark bis in die Bremer Innenstadt und die Stadt verlassend entlang an Weser und Werdersee in Richtung Südwesten. Hier in Huchting kommt er kurz mit den Pilgerweg "Ochtum, Marsch und Moor" zusammen.